API-Plan 53B

API-Plan 53B-Systeme werden mit doppelten Gleitringdichtungen eingesetzt, die eine Sperrflüssigkeitskammer zwischen den inneren und äußeren Dichtungsflächen enthalten.

Bei Systemen nach API Plan 53B wird die unter Druck stehende Sperrflüssigkeit bei laufender Pumpe durch einen integrierten Dichtungspumpenring in der Sperrflüssigkeitskammer und den Rohrleitungen zum Dichtungsstützsystem umgewälzt. Wenn die Pumpe nicht läuft und stillsteht, wird die Sperrflüssigkeit durch Flüssigkeitskonvektion umgewälzt.

Innerhalb des Systems Plan 53B wird die unter Druck stehende Sperrflüssigkeit zu einem Wärmetauscher geleitet, der einen großen Vorrat an Sperrflüssigkeit enthält. Der Wärmetauscher wird auch als Dichtungsstützsystem bezeichnet.

Der Druck innerhalb des Systems Plan 53B, das aus dem Dichtungsstützsystem, der Sperrkammer der Gleitringdichtung und den Verbindungsleitungen besteht, wird durch einen Druckblasenspeicher aufrechterhalten.

Wichtig ist, dass beim API-Plan 53B-System das unter Druck stehende Gas nicht mit der Sperrflüssigkeit in Berührung kommt.

Eigenschaften

  • Die Sperrflüssigkeit und das unter Druck stehende Gas (Inertgas) werden durch den Blasenspeicher getrennt. Diese Trennung verhindert, dass das Gas mit der Sperrflüssigkeit in Berührung kommt, wodurch Flüssigkeitsabsorption, Belüftung, Vermischung und/oder Deterioration der Sperrflüssigkeit vom Druckgas verhindert werden.
  • Direkte Druckbeaufschlagung ermöglicht den Einsatz in Hochdruckanwendungen.
  • Der Blasenspeicher wird in der Regel mit einer Handpumpe unter Druck gesetzt und gilt daher als eigenständiges System, das nicht auf eine zentrale Druckquelle angewiesen ist.
  • Die Wärmeabfuhr aus dem System Plan 53B erfolgt über einen luft- oder wassergekühlten Wärmetauscher oder ein Dichtungshalterungssystem.
  • Der Druck der Sperrflüssigkeit wird auf einen höheren Druck als der des Prozessmediums eingestellt. In der Regel sind das mindestens 2 bar (30 psi).

Vorteile

  • Da die Druckbeaufschlagung des Plan 53B-Systems nicht von einer externen Gasversorgung abhängen muss, gelten Plan 53B-Systeme als wesentlich zuverlässiger als Plan 53A-Systeme.
  • Das System Plan 53B kann als eigenständiges System auch in entfernten Anwendungen eingesetzt werden.
  • Da das Inertgas die Sperrflüssigkeit nicht vermischt oder verschlechtert, ist die Sperrflüssigkeit sauber und sorgt für einen besseren Flüssigkeitsfilm zwischen den gegenläufigen Gleitringdichtungsflächen. Dies erhöht die Lebensdauer der Dichtung und der rotierenden Ausrüstung.

Beeinträchtigungen

  • Wie bei allen doppeltwirkenden Gleitringdichtungen, bei denen der Druck der Sperrflüssigkeit höher ist als der Druck der Prozessflüssigkeit, kann sich die Qualität des Prozessmediums aufgrund von Verunreinigungen der Sperrflüssigkeit verschlechtern. Bei prozessmediensensiblen Anwendungen, bei denen eine Verunreinigung der Sperrflüssigkeit nicht zulässig ist, wird die Trockenlaufdichtungstechnologie eingesetzt, bei der das Sperrmedium Gas ist.

Anwendungen

  • Wird bei Anwendungen eingesetzt, bei denen eine direkte Gasbeaufschlagung (wie bei Plan 53A-Systemen) nicht akzeptabel ist.
  • Plan 53B-Systeme sind High-End-Systeme, die typischerweise in gefährlichen Anwendungen eingesetzt werden, bei denen keine Leckage in die Atmosphäre toleriert werden kann.
  • Typische Anwendungen von Plan 53B-Systemen finden sich in der Öl- und Gasindustrie, wo giftige, umweltgefährdende und brennbare Medien verarbeitet werden.
  • Plan 53B-Systeme eignen sich hervorragend für schmutzige, abrasive und schlammige Anwendungen, bei denen die Prozessmedien nicht für den Flüssigkeitsfilm zwischen den gegenläufigen Dichtflächen geeignet sind.
  • Plan 53B-Systeme werden auch bei der Polymerisation von Produkten eingesetzt.

Warnhinweise

  • Der Blasenspeicher ist in der Regel aus einem flexiblen, elastomeren Material gefertigt. Eine regelmäßige Inspektion des Blasenspeichers ist daher zwingend erforderlich. Untersuchen Sie die Blase auf Abnutzung und Deterioration und/oder Oberflächenkontakt/Verschleiß an den Innenflächen des Dichtungshaltersystems.
  • Füllen Sie die Blase bis zum 0,9-fachen des Arbeitsdrucks auf.
  • Wie bei jedem Rohrleitungssystem muss das Plan 53B-System vor der Inbetriebnahme des Geräts immer ordnungsgemäß entlüftet werden.
  • Wie bei allen druckbeaufschlagten Doppeldichtungen ist stets die Kompatibilität der Sperrflüssigkeit mit den Prozessmedien zu prüfen. Es wird immer eine gewisse Leckage der Sperrflüssigkeit in das Prozessmedium geben.
  • Erhebliche Änderungen der Umgebungstemperatur und der Wärmebelastung können Schwankungen des Systemdrucks verursachen.

Verwandte technische Papiere

Für weitere Informationen zu API Plan 53B Dichtungen und Systemen klicken Sie bitte auf die folgenden Links zu den entsprechenden technischen Blogs;

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